Spinneklub
Spinneklub-Wappen

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1. Ziel des Vereins

Das Ziel des Vereins ist die Organisation und Umsetzung von Veranstaltungen in Duttenstedt, ausgerichtet auf die Familien, die Kinder, die Integration der Neubürger und das Gemeinwohl im Ort.

Frei nach dem Motto: "Raus aus der Anonymität, rein ins Dorfleben."

Die entstehenden und bereits entstandenen Bekanntschaften innerhalb der Gemeinschaft fördern die Integration von Neubürgern und auch die von seit längerer Zeit in Duttenstedt lebenden Familien und Einzel­personen. Zu diesem Zweck werden jährlich vom Spinneklub durch­schnitt­lich 15-18 Events geplant, organisiert und umgesetzt. Die Veran­staltungen sind besonders auf die Kinder und Familien ausgerichtet. Auch wenn der Spinneklub selbst von der inhaltlichen Darstellung für Männer definiert ist, sind die Ziele deutlich "Familien­lastig". Aktuell liegt die Mitglieder­zahl oberhalb der 100-Personen­grenze.

Eintreten dürfen alle Männer, die in Duttenstedt ihren Hauptwohnsitz haben und zum Zeitpunkt des Eintritts zwischen 30 und 55 Jahre alt sind. Verheiratete dürfen jünger, aber nicht älter sein. Über Ausnahmen entscheidet allerdings der Vorstand. Somit handelt es sich bei den Richt­linien des Vereins nicht zwingend um Ausschluss­kriterien.

Der Spinneklub ist mittlerweile ein fester Bestandteil Duttenstedts und wurde auch schon von der Stadt Peine bei der Bauplatz­vergabe schriftlich zitiert. Gemeinsam mit den Frauen und Kindern sind fast 1/3 der Duttenstedter Bürger, mittel- oder unmittelbar mit dem Spinneklub verbunden und haben einfach Lust das Dorf­leben zu gestalten und zu verbessern.


2. Einleitung

Im Jahr 2024 bemüht sich der aktuelle Vorstand, bestehend aus Christian Gleich, Henning Gebhardt, Sigmar Aust, Eugen Zarezke, Rainer Bruns, Mathias Thrams, Benjamin Guttmann, Andreas Kahlo, Henri Beier und Daniel Stehr die Jahres­ereignisse mit Entstehungs­geschichte, Interviews der Gründungs­väter und den Jahres­verläufen für eine Chronik aufzubereiten. Eine Fortführung ist durch den nachfolgenden Vorstand vorgesehen. Zum 1050-jährigen Bestehen des Ortes im Jahr 2023 ging eine Kurzfassung in der Chronik von Duttenstedt in den Druck. Duttenstedt selbst ist ein Ortsteil der Stadt Peine in Niedersachsen (Germany), zwischen Braunschweig und Hannover gelegen.


3. Gründung

Der Spinneklub wurde im Jahr 2000 von Carsten Herberg, Axel Keunecke, Bernd Flohr und Detlef Haßelmann gegründet. Es trug sich im September 2000 zu, dass Axel Keunecke zunächst seinen Freund Carsten Herberg für die Idee begeistern konnte, einen Club zu gründen. Sehr schnell waren dann auch, wie später im Rahmen eines Interviews beschrieben, die Logistiker und Denker Bernd Flohr und Detlef Haßelmann im Boot. Das Datum 01.10.2000 schien Axel Keunecke für die Gründung besonders geeignet. Das Ziel sollte zunächst die Geselligkeit sein. Im Rahmen der ersten Vorgespräche wurden schnell Orientierungs­hilfen bei anderen Vereinen gefunden. Als Ziel des Klubs wurde definiert, die Dorf­gemeinschaft zu stärken und zu fördern sowie Neubürger zu integrieren. Frei nach dem Motto „Heute ist der 01.10.2000, wir sind jetzt ein Klub.“ Nun waren Namensgebung und Inhalte wichtig. Stell dir vor, du hast einen Klub, aber keine Mitglieder und keinen Namen.

Also wie entstand der Klub? Hierzu ein Zitat aus Adolph Kemps "1000 Jahre Duttenstedt" von 1973:

Die Jugend des Dorfes kam zweimal wöchentlich im Spinneklub zusammen. Reihum trafen sich die jungen Leute in den Häusern, in denen junge Mädchen waren. Die Unter­haltung bestand vornehmlich im "Döneken - Erzählen". Während die Mädchen spannen, strickten oder häkelten, sangen die Jungen Volkslieder. Sie brauten wohl auch einen Grog und die Mädchen backten "arme Ritter". Nachher gingen die jungen Leute zuweilen noch in die kleine Stube der Wirt­schaft, um einen Brathering oder einen "Fisch mit'n Stuten" zu essen. In die große Gaststube durften junge Männer erst eintreten, wenn sie Ihre Soldaten­zeit absolviert hatten.

Spinneklub-Wappen

So wurde vor dem 2.Weltkrieg dörfliche Gemeinschaft praktiziert. Der damalige Spinneklub verödete, als viele junge Männer im 2. Weltkrieg im Felde blieben. Der Klub wurde nach 1945 nicht wieder belebt. Erst 2000, als die Gründungs­mitglieder nach einem passenden Namen suchten, entschied man sich für diesen geschichts­trächtigen Begriff.

Der Spinneklub entwickelte sich nach gemeinsamen Gesprächen in geselliger Runde der Gründungs­mitglieder zu einem reinen Männer­verein. Eintreten durften und dürfen alle Männer, die in Duttenstedt ihren Haupt­wohn­sitz haben und zum Zeitpunkt des Eintritts zwischen 30 und 55 Jahre alt sind. Verheiratete dürfen jünger, aber nicht älter sein.

Seit der Gründung führt der Spinneklub ein eigenes Wappen, das an das Ortswappen von Duttenstedt angelehnt ist. Der Löwe symbolisiert die alte Verbunden­heit zum Braun­schweiger Land, das Spinnrad stellt den Bezug zum historischen Namens­geber her und die Bügelpils­flasche steht für Geselligkeit.


4. Entwicklung des Spinneklub

Die Entwicklung ging rasant und zeigt das dörfliche Engagement der Mitglieder. Im Spinneklub selbst sind die zahlenden Mitglieder zwar nur Männer, dies ist aber kein Relikt vorsint­flut­licher Einstellungen. Die Veranstaltungen sind ausgerichtet auf die Familien, die Kinder, die Integration der Neubürger und das Gemeinwohl im Ort. Die Stadt Peine nutzt bei den Bauaus­schreibungen sogar den Hinweis auf den Spinneklub.

Die Zahl der Veranstaltungen hat sich von anfänglich vier auf ca. 15-18 Events jährlich gesteigert. Und Events sind auch mehrtägige Veranstaltungen und Flugreisen.

Mit den Jahren ist die Mitgliederzahl stetig gestiegen und liegt aktuell bei 106 Mitgliedern (Stand 20.08.2024). Unter dem Aspekt, dass in Duttenstedt nur knapp 1000 Einwohner leben, eine heraus­ragende Zahl, wie wir finden. Die Verknüpfung unter­einander und die erbrachten Hilfe­stellungen in allen Lebenslagen verdeutlichen den Gegensatz zur aktuellen Realität. Während in vielen Orten die „Anonymität“ Einzug hält, leben und genießen wir das „Dorfleben“ und unter­stützen uns gegenseitig. Frei nach dem Motto der Dorfkind-Witze…

Die Bandbreite unserer Ideen für die Familien und Mitglieder ist bereits sehr ausgeprägt und die Umsetzung wird durchgängig voller Engagement geplant.

Seit 2005 gibt es die Vater-Kind-Touren mit Teilnehmerzahlen von 50-70 Personen am ersten Ferienwochenende. Ziele wie Grömitz, Verden, Güntersberge, Norddeich, Bad Zwischenahn, Cuxhaven-Sahlenburg, Kiez-Arendsee, Wernigerode, Ratzeburg, Osnabrück, Schierke und Goslar führten zu schönen Erlebnissen und steigerten den Zusammenhalt. Die Sozialisation unserer Kinder und ihre Entwicklung sind auch ein bedeutender Meilenstein.

Vater-Kind-Ski-Touren sind seit 2016 im Programm. Für jeweils fünf Tage ging es nach Österreich und in die Schweiz. Aus den winter­lichen Schlitten­fahrten mit Zugmaschinen und gezogenen Schlitten wurden mittlerweile - mangels Schnee - immer am 29.12. eines Jahres Planwagen­fahrten.

Das jährlich stattfindende Boßeln mit Braunkohlessen ist zum Pokalboßeln geworden. Bereits 2002 gab es einen Live „Härke­klubabend“ bei Radio 21. Die Familienfeste hatten vielfältige Themen: Asterix & Obelix, Wasser­spiele, Spiele ohne Grenzen, Kuhroulette, Fahrrad­rallye, Human-Table-Soccer, Highland­games, 1. Duttenstedter Bobby-Car Meister­schaft und vieles mehr.

Eine Flugreise gibt es mittlerweile in den geraden Jahren. Ziele waren seit 2010 Jerez, Dublin, Istanbul, Lissabon, Malta und Split. 2024 geht es nach Sevilla und 2025 zum 25-jährigen Bestehen bleibt das Ziel noch offen. In den ungeraden Jahren genießen wir die Partner­touren an die Mosel und andere Örtlichkeiten, wie 2023 nach Hamburg.

Neben der immer am 02.10. stattfindenden Jahreshauptversammlung waren diverse Besichtigungen von Kraftwerken, Schacht Konrad, dem Stahlwerk, Paddeltouren auf der Oker, ein Vortrag Daten­sicher­heit durch das LKA Nieder­sachsen und ein eigener „Lebendiger Advents­kalender“ Thema. Die Summernight Events im Dorf, gemeinsam mit der Feuerwehr, der Jung­gesell­schaft Duttenstedt, den Duttenstedter Mädel und den Theklas gehörten zum Event-Repertoire, wie unsere selbst organisierten Tastings seit 2016 mit Rum, Whiskey, Gin, Bourbon, Weinbrand, Wodka und nun auch Tequila. 2024 wurde erstmalig mit großem Aufwand die Walpurgis­nacht als Event mit begeisterten 150 Kinder veranstaltet.

Zur jährlichen Guten Tat gehören Müllsammeln, Arbeiten am Pfarrhaus, im Kindergarten, und als Highlight 2022 der Bau des neuen Buswarte­häuschen im Ortskern in Eigen­leistung. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von einer Stiftung und der Stadt Peine. Im Jahr 2023 stiftete der Spinneklub im Ortskern die sog. Friedens­eiche mit Gedenk­tafel.

Temporär wurde ein Schüler­ferien­programm aufgelegt. Aktuell freuen wir uns auf unser Weihnachts­event mit Gaukler. Es wird selbst gekocht, das Bier selbst gebraut, und ein Gaukler führt durch die anstehenden Themen, wie Ritter, Piraten oder Germanen. Selbst der Besuch des Brauerei­wanderweges in der Fränkischen Toskana bei Bamberg hat sich als Dauer­event jährlich für den Monat Juni etabliert.


Es ist einfach diese Gemeinnützigkeit und Vielfalt, vielleicht auch das Engagement der Mitglieder und ihre soziale Kompetenz, was diesen einzig­artigen Klub so auszeichnet.

Bleibt gesund, das Leben ist endlich!

Der Vorstand




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